Die Hammermühlen HM 341 und HM 671 werden für die Zerkleinerung von weichen bis harten, zähen oder feuchten Stoffen eingesetzt. Sie arbeiten nach dem Prinzip der Schlag- und Prallwirkung. Die rotierenden Hämmer schlagen das Mahlgut in den Mahlraum. Wenn es die erforderliche Feinheit erreicht hat, verlässt das Mahlgut durch den Stab- oder Siebrost nach unten den Mahlraum. Die pendelnd aufgehängten Hämmer sind ein Überlastschutz bei großen oder sehr harten Mahlgutteilchen.
Die Hammermühlen können je nach Produkteigenschaften und gewünschtem Zerkleinerungsergebnis mit unterschiedlichen Siebeinsätzen bestückt werden. Dabei stehen verschiedene Loch- und Stabsiebroste zur Verfügung. Der Austausch ist ohne Spezialwerkzeug möglich und kann vom Kunden selbst vorgenommen werden.
Je nach Aufgabenstellung kann die Hammermühle außerdem mit den verschiedensten Produktaufgabe- und Produktentnahmeeinrichtungen ausgestattet werden.
Baugrößen der Hammermühlen
Baugröße |
HM 341 |
HM 671 |
---|---|---|
Motorleistung |
max. 18,5 kW |
max. 45 kW |
Einlaufbreite |
340 mm |
670 mm |
Masse |
ca. 460 kg |
ca. 650 kg |
Anwendungsgebiete der Hammermühlen
Vorzerkleinerung
Zerkleinerung von weichen bis harten, zähen oder feuchten Stoffen
Aufbereitung von Stoffen/Recycling
Laboranwendungen (Probenaufbereitung, Zerkleinerungsuntersuchungen)
Beispiel: Zerkleinerung von Steinsalz
Diese Hammermühle dient der Zerkleinerung von Steinsalz in einem Untertagebergbau. Dabei ist die Hammermühle direkt in die betreiberseitige Produktionsanlage integriert. Zur Vermeidung von Korrosion ist die Hammermühle vollständig aus Edelstahl gefertigt.
Baugröße: HM 671
Antriebsleistung: 30 kW
Betrieb am Frequenzumrichter bei 25-87 Hz
Aufgabematerial: Steinsalz
Ausführung in Edelstahl
Beispiel: Probenaufbereitung
Diese Hammermühle dient der Aufbereitung von feuchten und verklumpten Proben verschiedenster Art zur anschließenden Analyse. Eine handbetätigte Aufgabeklappe ermöglicht das sichere und chargenweise Aufgeben des Probenmaterials. Nach der Zerkleinerung wird das Material in auswechselbaren Mahlgutbehältern gesammelt.
Zusätzlich kann die Hammermühle mit einer Absaugung versehen werden, um einer Staubentwicklung entgegenzuwirken.
Baugröße: HM 341
Antriebsleistung: 7,5 kW
Betrieb am Frequenzumrichter bei 30-60 Hz
Aufgabegröße: Klumpen bis 150 mm
Endkorngröße: 0...3 mm
handbetätigte Aufgabeklappe
zwei auswechselbare Mahlgutbehälter je 70 l auf Rollwagen
Beispiel: Gießereisand-Aufbereitung
Diese Hammermühle HM 671 dient der Zerkleinerung von Gusssand aus verlorenen Formen beim Sandformverfahren. Dadurch wird die Aufbereitung des Gussands zur Wiederverwendung ermöglicht. Die Hammermühle ist direkt in die betreiberseitige Produktionsanlage integriert.
Baugröße: HM 671
Antriebsleistung: 15 kW
Betrieb am Frequenzumrichter bei 20-60 Hz
Aufgabematerial: Gusssand
Beispiel: Zerkleinerung von Keramik
Diese Hammermühle dient der Aufbereitung von feuchten und verklumpten Proben verschiedenster Art zur anschließenden Analyse. Eine handbetätigte Aufgabeklappe ermöglicht das sichere und chargenweise Aufgeben des Probenmaterials. Nach der Zerkleinerung wird das Material in auswechselbaren Mahlgutbehältern gesammelt.
Leicht auswechselbare Siebroste ermöglichen die Anpassung der Zerkleinerungsaufgabe an das jeweilige Probematerial.
Baugröße: HM 341
Antriebsleistung: 7,5 kW
Aufgabematerial: hochgebrannte Keramik; ca. 250x140x70 mm
Durchsatz: ca. 1 t/h
Endkorngröße: ca. 95% < 4 mm
handbetätigte Aufgabeklappe
zwei auswechselbare Mahlgutbehälter je 70 l auf Rollwagen
Staubabsaugung
Beispiel: Vorzerkleinerung
Diese Hammermühle dient der Vorzerkleinerung von Rentiergeweih zur anschließenden Feinstzerkleinerung mit einer REKORD C Turbomühle. Ein handbetätigter Aufgabeschieber ermöglicht das Aufgeben der Rentiergeweih-Stücke. Nach der Zerkleinerung wird das Material über eine pneumatische Förderung zur Mühle REKORD C transportiert.
Baugröße: HM 671
Antriebsleistung: 11 kW
Aufgabematerial: Rentiergeweih, gesägt auf 300 mm
Endkorngröße: 0...10 mm
handbetätigter Aufgabeschieber